maha moksha darshana - Universelle Freiheit (Band 1)

Autor:Shunyata Mahat
Titel:maha moksha darshana - Universelle Freiheit (Band 1)
Erschienen:Raben Verlag Göttingen 2014
ISBN:978-3-934416-33-8
683 Seiten, 10 Abbildungen, 10 Tabellen, broschiert


Vergriffen!

Bald als e-Book erhältlich.


Inhaltsbeschreibung


Die Erleuchtung von Seelensubstanzkörper,
Bewusstseinskörper und Einheitskörper


»Im befreiten So−Sein ist unsere Seele vollkommen transparent und selbstleuchtend wie das spiegelgleiche Gewahrsein. Transparenz ist unsere ursprünglichste Natur.

Die Erleuchtung unserer Subtilkörper beruht auf der Heilung der drei basalen Ängste, die wir alle in dieses Leben mitbringen und die uns einst dazu trieben, haltlos, misstrauisch und entfremdet aufzuwachsen. Sind die Ängste geheilt, erfahren wir Halt, Urvertrauen und Autonomie und uns selbst als wahre Menschen.

Die Anwendung der Lehre des moksha darshana ermöglicht einen vollständigen, geheilten Seelenausdruck in der Manifestation, eine Rückkehr in das ursprüngliche spiegelgleiche Gewahrsein, und eine Identitätsposition mit dem göttlichen Bewusstsein in der wahren Natur unserer Seele, der Transparenz.«(Rückenklappentext)


Leseprobe

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Schöpfungsimpulse

»Symptome sind doppelgesichtig. Einerseits drücken sie das Leiden aus, und andererseits sind sie Hinweise darauf, dass wir sozusagen vom Weg unserer Seele abgekommen sind, von unserem ursprünglichen Plan, der innerhalb des Absoluten wie ein Organ im Körpersystem oder wie eine Note in einer Melodie existiert. Wenn wir die Hinweise beachten und richtig verstehen können, dann können wir sie nutzen, um auf den Weg zurückzukehren, den wir ursprünglich gehen wollten.

Anders ausgedrückt: Mit Hilfe der Zeichen, die uns unsere Symptome geben, können wir uns in das zurückverwandeln, als was wir im göttlichen Geist eigentlich gedacht waren, und was wir im Sinn unserer reinen Seele eigentlich sein wollten.

Das Verwandeln, das Erschaffen von Symptomen, das Zurück- und Vorwärtsgehen, das Wechseln zwischen den einzelnen Realitäten und das Benutzen von Projektionen ist ein einziges großes Spiel. Es hat nichts von der absoluten Wahrheit. Die absolute Wahrheit ist als Shiva immer still, reglos. Als Lebenskraft, Shakti, ist sie immer dynamisch. Als Absolutes ist sie die Grundlage alles Relativen und aller Relativitäten. Deshalb können wir sie auch in jeder Sekunde unseres Lebens realisieren.

Shiva und Shakti formen sich in der Manifestation aus und bilden viele verschiedene Welten, verschiedene Existenzebenen in unserem Körper, außerhalb unseres Körpers, aber immer in uns, in unserer Wahrheit. Sie sind das Spiel des Bewusstseins, ein Spiel von Bewegung, von Licht und Schatten. Das dürfen wir nie vergessen. Welche Begriffe wir auch immer benutzen, wenn wir von der Quelle von Heilung und Erleuchtung oder vom Ziel und der Absicht der Seele sprechen, wir dürfen nie vergessen, dass all das nur Inhalte des Spiels sind. Was auch immer uns erscheint, wenn wir unseren Weg untersuchen und in uns hineinschauen, um zu finden, woher wir kommen und wohin wir gehen, welche Symptome auch immer wir verändern oder auflösen, auch diese Erscheinungen gehören zum Spiel des Lebens. Wie tief auch immer unsere Überzeugung ist, dass für uns alles möglich ist, letzten Endes gibt es nur eine Wahrheit, die sich in unendlicher Vielfalt zeigt und die sich in jedem Augenblick aus nur einem vereinten Ur-Impuls offenbart.

Wenn wir es vermögen, von dem Ort aus zu heilen, an dem der Ur-Impuls der Schöpfung gesetzt wird, und wenn wir von dort aus eine Veränderung vornehmen, dann verändert sich die materielle Manifestation so schnell, dass wir es mit unseren physischen Augen nicht verfolgen können, weil unsere Augen sich natürlich nicht mit Lichtgeschwindigkeit bewegen können.

Doch der eigentliche Weg, den wir beim Heilen und Heilwerden, beim Erkennen und Eingehen in die Einheit zurücklegen, besteht nicht im Erlernen von Methoden, sondern darin, in uns die Gewissheit über die Einheit jenseits und über die Ordnung innerhalb der Schöpfung zu finden – die basalen Wahrheiten des Lebens, die Liebe des Schöpfers.

Wenn ein Mensch in voller Vereinigung mit dem Ursprung lebt, ist sein Wille mit dem Willen der Schöpfung vereint, und er muss nichts mehr ändern, weil er alles, was ist und was geschieht, genau so will. Er sieht die Vollkommenheit und basale Gutheit allen Lebens. „Er“ hat keinen vom Ursprung getrennten Geist, der Veränderungen bewirken möchte oder glaubt, dass er bessere Gefühle hätte, wenn er in die Dynamik des Lebens eingreifen würde.

Jedes Mal, wenn wir einer solchen Wahrheit gegenüberstehen, ist allein mit der Anwendung von Methoden der Heilung oder Verinnerlichung eine Herausforderung verbunden, uns selbst aus dem Weg zu gehen, Überlagerungen zu beleuchten (wodurch sie bereits „verschwinden“, weil sie nie wahr waren), uns intensiver zu erleben und uns und die Schöpfung jedes Mal ein Stückchen mehr zu realisieren.

Mit Hilfe der Lehre des moksha darshana, die direkt aus dem Impuls der Quelle heraus formuliert wurde, öffnen wir die Tür zur Verwirklichung unserer reinen Seele, die als Funke Shivas still und immer da ist und als Energie Shaktis immer lebt und diamantklar fließt, die Tür zur Realisierung des umfassenden Bewusstseins, das sich aufgrund der Gnade des Einen als regloses Nicht-Sein zeigt, und die Tür ins Herz der Schöpfung, das unser eigenes tieferes Herz ist.«

(S. 97 f.; © 2014 Shunyata Mahat)




Himmels-Bewusstsein und der Beobachter

»Das himmlische Herzdreieck ist der subtile Ort, wo das entspringt, was ich „Himmels-Bewusstsein“ nenne. Himmels-Bewusstsein ist ein überdauerndes Erleben, das mit Lichtdenken beginnt, das für eine Erweiterung des Erkenntnisraums sorgt, und – wenn es auf der Basis eines geheilten Seelensubstanzkörpers und damit auf der von Transparenz entsteht – in die Realisierung des purusha einmünden kann.

Die meisten spirituellen Schulen, die sich auf diesen Aspekt fixieren, tun das auf der Basis von Transzendenz. Ein gutes Beispiel dafür ist das Zen, das stundenlange Meditationen in sensorisch völlig deprivierter Atmosphäre vorschreibt. Ihr einziger Zweck ist es, den Unterschied zwischen Bewusstsein und Bewusstseinsinhalten zu erkennen, die Inhalte links liegen zu lassen und sich dann mit dem Bewusstsein zu identifizieren.

Eine solche Praxis führt zu dreierlei Ungeschick. Zunächst wird eine nicht explizit beschriebene Dualität stabilisiert, weil nicht erkannt wird, dass auch Bewusstseinsinhalte natürlich von Bewusstsein durchdrungen sind – denn wenn alles Bewusstsein ist, müssen es auch die Inhalte, also die Objekte, sein. Zum zweiten wächst der Druck ungefühlter Emotionen, was all die Konsequenzen nach sich zieht, die in diesem Buch schon hinreichend ausgeführt wurden. Zum dritten wird das ganze Leben freudlos, trocken, es fühlt sich fast wie „verbrannt“ an. Man ist vielleicht eine Weile der Überzeugung, Frieden zu erleben, bis man erkennt, dass das Erleben selbst eigentlich gar nicht mehr stattfindet. Dazu braucht man Saft, rasa, wie die tantrikas sagen. Ohne rasa gibt es keine echte Freude und tatsächlich auch keine echte Hingabe, bhakti.

Was nützt uns eine Meditationspraxis, die in ein Land führt, wo den ganzen Tag einfach nur eine gleißend helle Sonne scheint? Vielleicht sieht hier alles wolkenlos klar aus, und wir fühlen uns dem ungetrübten Himmel so nah, als würden wir schweben. Doch gleichzeitig verdursten wir, weil es nichts Nährendes gibt, und das bezieht sich nicht nur auf die Seele und das Herz, die nach Leidenschaft verlangen. Hier ist die höchste Erfüllung durch das Göttliche gemeint, für die wir nur dann bereit sind, wenn sich die Entwicklung von Himmels-Bewusstsein nicht auf der Basis von Transzendenz, sondern auf der von Transparenz ergeben hat. Wenn unsere Bewusstseinsinhalte transparent sind, müssen wir sie nicht transzendieren, weil wir dann erkennen, dass sie nichts anderes sind als Bewusstsein.«

(S. 462 f.; © 2014 Shunyata Mahat)




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